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Freitag, 19. März 2010

Magdalena Ollén, Ölbilder in Dieter Dorners Weinkeller

[magda_ollen_dorner_druck.jpg]
Es ist meine erste Ausstellung in der ausschließlich Ölbilder gezeigt werden. Es sind hauptsächlich Porträts. Ein Satz von Francis Bacon in den Gesprächen mit David Sylvester veranschaulicht meine Gedanken zu meiner Arbeit: „Ich spüre jetzt, dass ich ganz bestimmte Gegenstände malen will, entstanden allerdings aus etwas, das aus dem Blickwinkel einer schlichten Illustration völlig irrational ist.“ Die Natur dient als Vorlage für meine Arbeiten. Mir ist es wichtig, die Seele des Objekts darzustellen, sie als Inspiration herzunehmen ohne sie abzupausen. Ich deute Gegenstände an, lasse den Zufall mitspielen wie sich die Objekte auf dem Blatt entwickeln. Meine Bilder sind nicht realistisch, die Skizzen sind nur ein Anhaltspunkt. Der Rest entspringt meiner Phantasie. Die Welt der Märchen hat mich von klein auf sehr inspiriert; so sehr, dass ich schon dachte, selber eine Märchenfigur zu sein. Ich zeichne, male, drucke Menschen und Dinge die mich in besonderer Weise berühren. Ich will ihre Geschichte festhalten, bevor der Zahn der Zeit sie auflöst.

Mittwoch, 27. Januar 2010

VIELLEICHT WIRD ES IN ZEHN BIS ZWANZIG JAHREN DIESE PENSIONISTEN NICHT MEHR GEBEN, WEIL SIE ALLE SO VERJÜNGT HERUMLAUFEN, OPERIERT. DAVOR FÜRCHTE ICH MICH.

Freitag, 4. Dezember 2009

childofmadness

paintings




the time in which this painting was created is irrelevant. it is my STATE OF MIND while working on it that really matters.
ca 150 x 120 cm, oil on canvas

Samstag, 24. Oktober 2009

ARTICHOKES

Ernst Ludwig Kirchner (1880-19389 Maler und Grafiker (Deutschland)

"Es ist deshalb nicht richtig, meine Bilder mit dem Maßstab der naturgetreuen Richtigkeit zu beurteilen, denn sie sind keine Abbildungen bestimmter Dinge oder Wesen, sondern selbständige Organismen aus Linien, Flächen und Farben, die Naturformen nur soweit enthalten, als sie als Schlüssel zum Verständnis notwendig sind.... Meine Bilder sind Gleichnisse, nicht Abbildungen." Ernst Ludwig Kirchner

Dienstag, 30. Juni 2009


Text von Andreas Spiegl zu meiner Arbeit:
Um eine Straße zu überqueren, kann man einen Zebrastreifen suchen, sich zur Ampel stellen und warten, bis diese grün wird, um damit der Ordnung und einer Vorstellung von Realität und Gesellschaft genüge zu tun.
Man kann sich aber auch dafür entscheiden, Straßen und Wege zu kreuzen, wo immer und wann immer man will. Die Bedingung dafür ist weniger eine grundsätzlich anarchistische Beziehung zur Ordnung als solcher, sondern ein Wissen darüber, eine Situation und die in ihr aktiven Bewegungen, Überraschungen und sich selbst einschätzen zu können.
Autos sind dann keine Autos mehr, sondern sie markieren Vektoren, die es zu kalkulieren gilt; Menschen sind dann keine Bürger mehr, die sich ordnungsgemäß verhalten, sondern Personen mit Gesichtern, Körperhaltungen und Stimmungen, die es in ihrer Spontaneität zu verstehen gilt. Ein Stück Kuchen am Tisch ist dann keine Nachspeise mehr, sondern eine Herausforderung.
Die Zeichnung, und vor allem die Zeichnung im Werk von Magdalena Ollén, folgt der allgegenwärtigen Herausforderung, Straßen, Wege, Menschen und Kuchen zu kreuzen, wann immer man will. Was sie repräsentiert, ist ein Blick auf die Welt, die jenseits ihrer Ordnungen und Regeln je aufs Neue verstanden und gesehen werden will.
So wird das Auto zum Treffpunkt mehrerer Koordinaten, und das Stück Torte wird jenseits ihrer Süße zur Herausforderung, die augenscheinlich architektonische Ordnung mit dem Lineament ihrer Flaumigkeit zu verbinden.
Was die Zeichnungen von Magdalena Ollén besonders hervorhebt, ist ihre Fähigkeit, für diese je aufs Neue ansetzenden Beobachtungen einen Raum zu entfalten, d.h. ihren Motiven auf dem Stück Papier nicht nur Raum zu geben, sondern ihnen auch einen Ort in diesem Raum zuzuweisen.
Was immer ihre Motive sind – geraten sie in ihren Blick, werden sie jenseits einer Ordnung neu gedacht und zugleich in eine Kartografie eingetragen, die sich allein an der Kunst orientiert. Auto, Kuchen und Gesichter sind nur Variablen einer anderen Ordnung.
Andreas Spiegl, Vizerektor der Akademie der bildenden Künste, Wien