Mein
Taufpate Friedensreich Hundertwasser (ja, ich war bei meiner Geburt
katholisch) würde sich im Grab umdrehen. Denn aufgrund seiner
traumatischen Kindheit in der Nazizeit, als jüdischer Bub, suchte er
einen Ort der soweit weg wie möglich von diesem Nazimist ist. Deswegen
zog er nach Neuseeland, deswegen bin ich dort geboren. Dass er am Tag
des Bekanntwerden dieses ungeheuerlichen Videos von dessen
Hauptprotagonisten jetzt auch noch missbraucht wird schlägt dem Fass den
Boden aus.
Blog von Friderica Magdalena "von" Wächter, österreichisch-neuseeländische Künstlerin mit schwedischen Wurzeln, geboren in Neuseeland, aufgewachsen in Italien, Österreich und Schweden, derzeit in Österreich lebend. Was als online-Zeichentagebuch begann, entwickelte sich daneben auch zur Dokumentation des Weges in ihre familiäre Vergangenheit und zur spirituellen Reise in sich selbst.
Sonntag, 19. Mai 2019
Malcolm X und der Rassismus
Malcolm X in türkischem Türkis
Denn nicht das Individuum ist das Problem, sondern die Rassisten. Deswegen war der Begriff damals bei Rosa Parks und Malcolm X richtig und ist auch richtig, wenn es um gesellschaftliches Fehlverhalten gegenüber Minderheiten geht, bei dem eine Gruppe sich über die andere stellt, sie ausgrenzt und ihr u.a. den Zugang zu Ressourcen, Bildung, freie Arbeitsplatz- und Wohnungswahl verweigert, ihnen Minderwertigkeit und eine unterentwickelte Kultur unterstellt.“
Bernd Seemann
Donnerstag, 2. Mai 2019
Der große Austausch - wie Ängste geschürt werden um die Bevölkerung zu spalten
Begriffe wie "der große Austausch" werden genutzt um Menschen gegeneinander aufzuhetzen.
Was dabei herauskommt haben wir in Christchurch gesehen, wo ein rechtsradikaler Australier mit Verbindung zu Österreichischen Identitären 50 betende Muslime ermordete.
Ausgerechnet Australien, wo tatsächlich ein großer Austausch stattgefunden hat, wenn man das so benennen kann: Der Genozid der Aborigines und deren Austausch gegen weiße Strafgefangene aus dem Commonwealth.
Großer Austausch ist ein politischer Kampfbegriff und Agitationsschwerpunkt der Neuen Rechten. Die Verschwörungstheorie vom „Großen Austausch" postuliert die Existenz eines geheimen Plans, weiße Mehrheitsbevölkerungen gegen muslimische oder nicht-weiße Einwanderer auszutauschen. Dahinter stünden etwa „die Globalisten“, „die Eliten“, „die Wirtschaft“, „die Juden“, „Multikulturalismus“ oder auch Institutionen wie die Europäische Union oder die Vereinten Nationen. Infolgedessen käme es in absehbarer Zeit zu einem „Untergang Europas“ oder einem „Genozid“.
Der rechtsradikale Attentäter des Terroranschlags auf zwei Moscheen in Christchurch,
Neuseeland, der 51 muslimische Menschen aus rassistischen Motiven
ermordete, überschrieb sein „Manifest“, mit dem er seine Taten zu
rechtfertigen versuchte, mit „The Great Replacement“, übersetzt „Der
Große Austausch“. Er nahm dabei explizit auf diese Verschwörungstheorie
der europäischen Identitären Bezug.[5][39][40] Auch in seinen Twitter- und Facebook-Account breitete er diese Verschwörungstheorie aus.[41] Der englische Ausdruck great replacement
hatte vorher im englischen Sprachraum keine vergleichbare Verbreitung
wie seine Entsprechungen in Frankreich oder Deutschland gefunden. Durch
die Tat gerieten die identitären Akteure im deutschsprachigen Raum in
Erklärungsnot,[42] verschärft durch nachgewiesene Kontakte und eine Geldspende des Attentäters bei einer Europareise.
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