Sonntag, 3. August 2025

Neues Album "z´Haus" von Gernot Galib Stanfel mit Gesangsbeiträgen und Bildern von mir

Hier ist die Playlist, viel Freude beim Hören!


Gernot Galib Stanfel: Ud, Rübab, Rebab, Ney, Baglama, Chomus, Def, Tarabuka, Percussion,
Lead Vocals

Friderica Magdalena Wächter Stanfel: Backing Vocals & Co-Vocals on "Die Nachricht der ewigen Liebe"

Sound Engineer and Mix: Avocato

Artwork: Friderica Magdalena "von" Wächter
Cover: "West-Östlicher Lehnstuhl"

Recorded at Altes Forsthaus, Pressbaum
(c) Gernot Galib Stanfel 2025

Samstag, 26. Juli 2025

Demonstrationszug Wiener Innenstadt damals und heute

Am 25. Juli 1934 führte mein Großvater Otto Wächter einen Putschversuch der Nazis an, bei dem der damalige Bundeskanzler Engelbert Dollfuß ermordet wurde.

Dollfuß selbst war ein katholisch-faschistischer Diktator, der die Demokratie in Österreich beendet hatte und  der seine ideologische Grundlage im Bezug auf Deutschtum (in Österreichischer Variante) militant-autoritären Staat mit den Nazis auch in gemeinsamen Vereinen teilte. Zwei Tage vor der Ermordung war er noch Gast beim späteren Nazi-Kurzzeitkanzler Arthur Seyss-Inquart, dem Taufpaten meines Vaters und guten Freund meines Großvaters. 

Dass retro katholisch-ideologische Gruppierungen von Österreich bis in die USA Dollfuß nun verherrlichen und als ein Modell für ihre religiös-ideologische Gesellschaftsordnung sehen, ist die eine Seite. 

Die andere ist, dass die rechtsextremen Identitären regelmäßig rund um diese Jahrestag des Putschgeschehens, das sich damals gewalttätig im Bundeskanzleramt und im damaligen Rundfunkhauptgebäude in der Johannesgasse, beide im Ersten Bezirk in Wien gelegen, abspielte, einen großen rechtextremen Aufmarsch quer durch den Ersten Bezirk veranstalten. 

Auch in der der Zeit des Nationalsozialismus gab es am 25. Juli immer einen prominenten Aufmarsch der damaligen Attentäter um den „Opfern“ in den eigenen  Reihen, den in Folge des gescheiterten Putsches vom Österreichischen Staat Verurteilten und  Hingerichteten, zu gedenken. Alles nur Zufall?

Fotografie aus dem Buch „ Hitlers zweiter Putsch“ von Otto Bauer

Heute stehen sich Rechtsextreme aus der Nachfolge der Nazis und reaktionär-katholische Gruppierungen wieder sehr nahe und das Bewusstsein für die Ereignisse des 25. Juli sind weitgehend, bis auf diese Kreise, verschwunden, zum 90. Jahrestag im Vorjahr gab es keine einzige diesbezüglich Sendung im ORF, der ansonsten Zeitgeschichte recht prominent beleuchtet. 

Niemand heute ist wegen den Ereignissen damals schuldig, macht sich aber schuldig, wenn er oder sie diese Ideologien, die sich damals tödlich bekriegt haben, wieder zum Leben erwecken will!

Samstag, 14. Juni 2025

Unser Projekt "Talking Fez" hat schon über 10.000 Follower und 100.000 Likes auf TikTok!

Mein Mann, Gernot Galib Stanfel und meine Stieftochter Safiye Anna Stanfel haben vor drei Monaten gemeinsam ein neues Social Media Projekt auf TikTok, Instagram, Facebook und Youtube gestartet, von dem ich auch ein unterstützender Teil bin. Es freut mich, dass es so erfolgreich ist!


Hier der Link auf Youtube: 






Samstag, 11. Januar 2025

Podcast zum Buch „Das islamische Erbe Österreichs“ von Gernot Galib Stanfel

Hier ist der Link zum Podcast mit meinem Mann zu seinem vor kurzem erschienenen Buch „Das islamische Erbe Österreichs“.

In dieser Folge spricht Udo Seelhofer mit Gernot Galib Stanfel. Stanfel ist Musiktherapeut und Hochschullehrer für islamische Religion an der kirchlichen pädagogischen Hochschule Wien/Krems. Stanfels Buch „Das islamische Erbe Österreichs“ erschien 2024. Er unterhielt sich online mit ihm darüber, wie die Idee zu dem Buch entstanden ist, wie das islamische Erbe Österreichs genau aussieht und auch darüber, wie seine Familie und sein restliches Umfeld darauf reagierten, als er in jungen Jahren zum Islam konvertierte.

Dieses Buch ist das Ergebnis jahrzehntelanger Recherchearbeit, bietet einen umfassenden Blick über die Geschichte des Islam in Österreich und ist erhältlich bei shop.derislam.at

Freitag, 26. Juli 2024

90ter Jahrestag zum Tod des Putsches gegen Dollfuß


Am 25. Juli jährte sich zum 90ten Mal der Putsch der Nazis gegen den österreichischen Bundeskanzler Dollfuß, bei dem er ermordet wurde.
Organisiert und geleitet wurde dieser Putsch von meinem Großvater Otto Wächter und zwei seiner Kollegen.
Durch den Tod von Dollfuß wurde dieser von seinen Anhängern zu einem Märtyrer hochstilisiert, es wurden Kirchen für ihn errichtet und sogar Altäre mit seinem Bild.
Vor allem bürgerlich Konservative in Österreich vergessen darüber gerne, dass auch er ein Diktator war, der einem faschistisch-katholischen Gottesstaat in Österreich errichten wollte und dafür die Demokratie beseitigte. 


Die grauenhafte Diktatur der Nationalsozialisten hatte also in Österreich einen faschistisch-klerikalen Vorläufer und kam nicht aus dem Nichts.
Eine faschistische Ideologie kämpfte in diesem Fall im wahrsten Sinn des Wortes mit der anderen. Bis heute ist vor allen diese Zeit des Austrofaschismus, der Bürgerkrieg 1934 und die Ereignisse des Putsches nicht so aufgearbeitet, dass darüber in Österreich ein allgemeiner Konsens herrscht. Vor allem die Tatsache seiner Ermordung durch die Nazis mit denen er davor durchaus freundschaftlich und ideologisch verbunden war, ließ ihn zu einem österreichischen Patrioten verklären lassen.
Natürlich kann ein Diktator kein österreichischer Patriot sein, genauso wenig wie mein Großvater der für den Tod von Dollfuß organisatorisch verantwortlich war(auch wenn es ein Missgeschick und nicht geplant war) kein guter Nazi gewesen sein kann.
In Folge hat mein Großvater noch viele Dinge getan die für viele Menschen sehr schrecklich und grausam waren. Eine Tat hat oft viele Folgen für viele Generationen,ohne dass man sich dessen bewusst ist.
Und auch ich jetzt in der Generation als Enkelin meines Großvater-Täters muss noch daran arbeiten, damit diese Dinge ihren entsprechenden Platz in der allgemeinen Wahrnehmung finden.
Ich habe am gestrigen Jahrestag nirgendwo größere Meldungen oder Berichte darüber gesehen. Solange diese Dinge nicht im Allgemeinen Bewusstsein der Menschen sind, können Sie sich auch immer auf die eine oder andere Art wiederholen.

Dienstag, 4. Juni 2024

Fest der religösen Minderheiten im Arkadenhof der Universität Wien am 26.Mai 2024

Konzert der Rahmi Oruc Tekke mit Gernot Galib Stanfel, Nükhet Maria Stanfel und mir.

ORF-Bericht und Videos vom Fest der religiösen und kulturellen Minderheiten. Eine wohl vorbildliche Veranstaltung mit Respekt, Freude am gemeinsamen Tun mit den einzelnen Beitragen auf gleicher Augenhöhe ohne dass die einen Teil einer anderen Form sind. Klarheit und saubere formelle Eigenständigkeit ohne die anderen zu vereinnahmen sind erst die Voraussetzung für die Gemeinsamkeit in der Spiritualität. Schön dass wir etwas dazu beitragen konnten!






Montag, 18. Dezember 2023

Radiosendung über Mevlana Rumis 750. Hochzeitstag

Zum gestrigen 750. Hochzeitstag Mevlana Rumis (der Tag seiner Rückkehr zur göttlichen Einheit) ein Ö1-Radiobeitrag mit Beiträgen auch von uns, 7 Tage zum Nachhören.

"Derwish III", egg tempera and chalk paint on canvas - © Friderica Magdalena "von" Wächter

Samstag, 9. Dezember 2023

Hundertwassers ausgedehntes Refugium auf Neuseelands Halbinsel geöffnet


An diesem Ort habe ich mein erstes halbes Lebensjahr verbracht, einige dieser Bäume hat vermutlich mein Vater gepflanzt und an der Hütte auch mitgearbeitet. Meinen Namen habe ich von Friedensreich (auf Englisch Frederic) Hundertwasser, der dort vor Ort mein Taufpate war. Er war einerseits ein sehr anerkannter Künstler, andererseits wirken seine Werke nach aussen besser, als sie im Kern tatsächlich sind und er ist vom Management gut verkauft worden (dem alles noch gehört).

Der erwähnte Hafen der dort entstanden ist war für das Schiff Regentag, das meine Eltern für Hundertwasser von Venedig dorthin nach Neuseeland gesegelt haben und im Zuge dieser Fahrt ich entstanden bin.

Hundertwasser's sprawling Northland sanctuary soon open to visitors

At this place, I spent the first half-year of my life. It's possible that my father planted some of these trees and also contributed to the construction of the cabin. I received my name, Friderica, from Friedensreich (Frederic) Hundertwasser, who became my godfather there. On one hand, he was a highly acclaimed artist; on the other hand, his works appear more impressive externally than they actually are at their core, and he has been effectively marketed by his management (which still owns everything).

The mentioned harbor that emerged there was for the ship "Regentag," which my parents sailed from Venice to New Zealand for Hundertwasser. It was during this journey that I came into this world.

Sonntag, 26. November 2023

Letzten Sonntag mit Philippe Sands in Krems, als ihm der Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln verliehen wurde.

Matinée zu Ehren Philippe Sands, der den Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels in der Minoritenkirche in Krems bekommen hat. Sehr berührend für uns, leider glänzte das offizielle Österreich durch Abwesenheit, kein Landespolitiker oder -in, vielleicht weil FPÖ - ÖVP Landbauer - Mikl Leiter das Thema nicht so mag, aber auch kein Grüner Kulturminister Kogler, sogar der lokale SP Bürgermeister hat sich vertreten lassen! Wenn man bedenkt was für eine Aufmerksamkeit auch des Staates das Équivalent (Deutscher Friedenspreis) in der Paulskirche in Deutschland bekommt, ist das echt peinlich (und auch ausländischen Gästen aufgefallen!).

Trotzdem eine würdige Veranstaltung, nicht zuletzt auch die Musik (Duo Sonoma), zum Nachschauen hier.

Philippe Sands hat übrigens bekanntgegeben, dass er das Preisgeld zusammen mit dem das er vor Kurzem in Spanien bekommen hat, schwerpunktmäßig Initiativen zur Verfügung stellen will, die sich um den Jüdisch - Muslimischen Dialog und der Friedensförderung bemühen, darunter die East-West Akademie von Daniel Barenboim und der Initiative in Österreich an Schulen von Rabbi Schlomo Hofmeister und Imam Ramazan Demir.