Blog von Friderica Magdalena "von" Wächter, österreichisch-neuseeländische Künstlerin mit schwedischen Wurzeln, geboren in Neuseeland, aufgewachsen in Italien, Österreich und Schweden, derzeit in Österreich lebend. Was als online-Zeichentagebuch begann, entwickelte sich daneben auch zur Dokumentation des Weges in ihre familiäre Vergangenheit und zur spirituellen Reise in sich selbst.
Samstag, 14. Mai 2022
Donnerstag, 12. Mai 2022
Praxis für Haptische Gestaltbildung & Psychologische Beratung
Samstag, 26. März 2022
Ausbildung beendet, neue Arbeit beginnt
Samstag, 5. März 2022
Geschichts-Déjà-vu
März 2022: Angriffskrieg Putins auf die Ukraine. Eine große Flüchtlingsbewegung aus der von den Russen angegriffenen Ukraine geht in Richtung Westen. Die Grenze zu Polen und der EU verläuft westlich von Lemberg bei Przemysl. Ukrainer, Angehöriger anderer Staaten die in der Ukraine gelebt hatten, flüchten über die Grenze zu Verwandten, auch in weiteren Ländern der EU oder werden in Lagern aufgenommen. Verweigert wird von Seiten Polens die Flucht von Menschen aus dem Irak, Indien, afrikanischen Staaten, die in der Ukraine gelebt hatten und keinen Daueraufenthalt dort besaßen.
Polen, Österreich und andere Staaten können auch ohne Nazis betreffend Flüchtlingen rassistisch sein. Die EU stellt es den einzelnen Staaten frei wie sie sich diesbezüglich verhalten, es gibt nach wie vor keine gemeinsame Line der Menschlichkeit.
PS: Die abgewiesenen jüdischen Flüchtlinge hatten damals Glück im Unglück, viele wurden in der Folge nicht von den Nazis ermordet sondern „nur“ von den Sowjets deportiert, viele fielen aber nach 1941 den Nazis trotzdem zum Opfer.
Dienstag, 1. März 2022
Ukraine – Russland. Schon damals in der Ukraine und in Österreich!
Mein Großvater Otto Wächter war der Nazi Gouverneur von Lemberg im zweiten Weltkrieg, was das bedeutet ist ja inzwischen hinlänglich bekannt. Als dieser Gouverneur schuf er, in Zusammenarbeit mit Unterstützung des orthodox-unierten Bischofs von Lemberg, die „Galizische SS Division“, eine SS Einheit die aus freiwilligen Ukrainern bestand und die in Folge im Kampf gegen die Sowjetarmee zahlreiche Kriegsverbrechen vor allem an Zivilsten beging.
In den letzten beiden Wochen des zweiten Weltkrieges wurde diese SS Division in „Ukrainische Nationalarmee“ umbenannt, es war dieselbe SS, aber ein anderer Name. Stationiert war diese SS damals in der Südsteiermark um Bad Gleichenberg, dem heute so benannten „Vulkanland“. In dieser Gegend gibt es bis heute einige Denkmäler und gut gepflegte Grabstätten dieser SS Divison, als „Ukrainische Nationalarmee“ bezeichnet: In Bad Gleichenberg, Trautmannsdorf und Feldbach. Dort steht leider kein Wort davon wer diese Armee wirklich war. Es war in der Südsteiermark, wo nun erstmals eine „ukrainische“ Armee gegen die russische bzw. sowjetische kämpfte – allerdings waren da die Ukrainer die Nazis und die Sowjets die Befreier.
Das Zeichen dieser Armee, der gelbe Löwe auf blauem
Grund, wird heute noch in der Ukraine von rechtsradikalen Nationalisten und
Neonazis als ihr Symbol verwendet und rechtsradikale ukrainische Paramilitärs
berufen sich seit Jahren auf diese „Nationalarmee“ vulgo SS. Das gibt Putin die
Möglichkeit, alle ukrainischen Politiker als „Nazis“ zu bezeichnen auch wenn
diese Leute natürlich nicht die Mehrheit in der Ukraine sind. Aber gerade dort
wäre es sehr wichtig am eigenen Umgang mit Rassismus zu arbeiten und das was
mein Großvater bis heute hinterlassen hat als das zu sehen was es ist, und es
erinnert uns achtsam zu sein was wir tun, weil es Folgen über Generationen haben kann, im Guten wie auch im Schlechten.
UPDATE: Da in unserer Gesellschaft derzeit momentan offenbar nur mehr in einfachsten Schwarz-Weiß Mustern diskutiert werden kann (siehe einige Kommentare unter meinem Facebook-Posting), und das eigentlich Selbstverständliche nicht mehr vorausgesetzt und wahrgenommen wird: Faschistische Unmenschlichkeit kann tatsächlich viele Gesichter haben, Naziherrschaft genauso wie Putins Krieg. Wir müssen uns davor hüten solche Dinge zu verwenden um eigene Ziele zu erreichen. Unreflektiertes fortsetzen socher "Traditionen" kann dem nächsten Faschismus auf der anderen Seite als billiges Argument dienen.
Samstag, 12. Februar 2022
ORF Beitrag in „Religionen der Welt“
Montag, 31. Januar 2022
Sufi Konzert in Batschuns, Vorarlberg - "Sufi Musik von Mekka bis zum Bodensee"
Donnerstag, 20. Januar 2022
Rezipierung von der Lesung in Radstadt in den Medien und Video zum Nachsehen
Artikel von Mirjam Zadoff in der Presse:
https://www.diepresse.com/6085794/wenn-das-erinnern-verboten-wird
Artikel in den Salzburger Nachrichten:
https://www.sn.at/salzburg/chronik/die-last-von-ns-taetern-und-ihren-opfern-115666951
Mittwoch, 12. Januar 2022
Gespräch mit Philippe Sands, Mirjam Zadoff und Lesung von Peter Arp in St. Johann und Radstadt
Es hat mich sehr gefreut bei den Gesprächen mit Philippe Sands in St. Johann in Tirol und Radstadt am 10. und 11.1.2022, die von Mirjam Zadoff moderiert wurden und bei denen Peter Arp vorlas.
In den Rückmeldungen wurde das Programm als etwas durchaus Besonderes wahrgenommen, das in den Regionen noch länger Nachhall haben wird. Gegen das Schweigen anzukämpfen ist wichtiger denn je, auch wenn es nicht immer allen recht ist.
Wenn jemand das Programm in St. Johann nachsehen will, hier ist das Video dazu:
Dienstag, 21. Dezember 2021
Artikel über das Buch "The Ratline" und Interview mit mir in der Israelischen Boulevardzeitung Israel Hayom
Freitag, 17. Dezember 2021
Sheb-i Aruz: live whirling dervish sketch from Konya
Today marks Mevlana Rumi´s wedding day, this is how he wanted his final destination to God to be called.
Freitag, 22. Oktober 2021
Youtube Video der Buchbesprechung "The Ratline" - KPH Wien/Krems
Dienstag, 12. Oktober 2021
Buchbesprechung "The Ratline"
Das Kompetenzzentrum für interkulturelles, interreligiöses und interkonfessionelles Lernen veranstaltete am 5. Oktober 2021 im Stephanisaal am Stephansplatz die Buchbesprechung von „The Ratline“ von Philippe Sands. Beim anschließenden Podiumsgespräch mit dem Autor selbst, Friderica Magdalena Wächter-Stanfel und Awi Blumenfeld wurde das Thema „How silence (can) affect the presence“ aufgegriffen. Alle drei Podiumsteilnehmer*innen sind Nachfahren von Großeltern, die mit dem Holocaust konfrontiert waren, entweder als Opfer oder als Täter. Moderiert wurde das Gespräch von Gernot Galib Stanfel.
Philippe Sands betonte eingangs aus seiner Erfahrung als Anwalt für internationales Recht, der mit Fällen von Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Genozid zu tun hat, sowie als Autor der Bücher „East-west Street“ („Rückkehr nach Lemberg“) und „The Ratline“ („Die Rattenlinie“), dass das Verschweigen und die Folgen davon nicht vorbei seien sowie auch heute noch zu Antisemitismus, Islamophobie, Rassismus usw. führen. Friderica Magdalena Wächter-Stanfel berichtete über die Folgen des Schweigens in ihrer Familie als Nachfahrin eines hochrangigen Nazi-Täters, wie es ihr persönliches Leben beeinträchtigt hatte und wie das Beenden des Schweigens zu Heilung führen kann. Awi Blumenfeld stellte heraus, wie sehr sich das Umfeld in unseren Tätergesellschaften aufgrund des Durchbrechen des Schweigens zum Positiven gewandelt hat, sodass er als gläubiger Jude sich entscheiden kann hier in Wien zu leben.
Sonntag, 10. Oktober 2021
Willkommen zu den Tagen des offenen Ateliers von Friderica Magdalena "von" Wächter am 16. und 17. Oktober 2021
Montag, 5. Juli 2021
Zur Aufarbeitung in der Öffentlichkeit
Sonntag, 4. Juli 2021
ORF-online Bericht über meine Familiengeschichte
Der Weg ist nicht immer leicht, aber mit jeder Erschwernis kommt Erleichterung. Und in jeder Schwierigkeit ist verborgen, daraus etwas Gutes zu machen. Dem möchte ich mich auch weiter widmen.
Anbei ist der Link zum Beitrag auf orf.at in Wort und Film von Clara Akinyosoye und Marco Tondolo.
Sonntag, 23. Mai 2021
Samstag, 22. Mai 2021
Classroom drawing
Dienstag, 18. Mai 2021
Sonntag, 16. Mai 2021
Dienstag, 30. März 2021
Mein erstes Mal in der Zeitung
Das erste Mal, dass ich in der Zeitung gestanden bin, nachdem wir von Neuseeland zurückgekommen sind, war mit meinen Eltern nach ihrer abenteuerlichen Reise mit dem Schiff Regentag von meinem Taufpaten Friedensreich Hundertwasser. Mit 6 Monaten stand ich in der schwedischen Tageszeitung Expressen, wo mein Großvater Gösta Ollén Journalist war.
Er war bekannt für seine beliebten Society- und Hofreportagen. In manchem war er offenbar recht ähnlich, andererseits aber hätte er unterschiedlicher nicht sein können, als der inzwischen unweigerlich "bekanntere" aus Österreich.
Första gången jag stod i tidningen, efter vi kom tillbaka från Nya Zeeland, efter mina föräldrars (4. foto) äventyrliga resa med skeppet Regentag av Friedensreich Hundertwasser. Jag stod med 6 månader i Expressen, där min morfar Gösta Ollén (1. foto) var journalist och berömd för sina folkliger reportager.
Han var mycket annorlunda än min farfar, som är mer känd i Österrike.
Montag, 15. März 2021
Interview von mir für das österreichische Magazin News zum Thema Großeltern, Familie, etc.
Hier ist der Link zum Artikel:
Mittwoch, 3. März 2021
Montag, 1. März 2021
Warum Schweigen falsch ist und was wir aus der Geschichte lernen müssen - in english below
Why silencing is wrong and what we must learn from history
The coup attempt on the Capitol had frappant similarities to the Juliputsch 1934 in Austria, where the austrofascistic chancellor Dollfuss was murdered. It was organized by my grandfather Otto Wächter, who then had to flee. Four years later he stood with Hitler on the balcony of Heldenplatz and what was attempted in 1934 succeeded. Now the Organisator of the Capitol storm, ex president Trump, held a speech on a stage which had the form of a SS rune! In four years there will be elections again.
Dienstag, 26. Januar 2021
Mittwoch, 9. Dezember 2020
Mittwoch, 25. November 2020
"Die Rattenlinie" von Philippe Sands
Lange wusste ich über diese Vergangenheit meiner Großeltern kaum bescheid, erst seit 5 Jahren habe ich begonnen diese Last aufzuarbeiten und darüber zu recherchieren.
Freitag, 20. November 2020
75 Jahre Nürnberger Prozesse
Here in courtroom 600, 75 years ago today, the Nurenberg trials took place. Last year I visited the place and the memorial, aware of the fact, that my grandfather Otto Wächter very certainly would have been sitting here and would have been prosecuted among the others, if he wouldn´t have escaped.
Heute ist es 75 Jahre her, dass die Nürnberger Prozesse hier im Gerichtssaal 600 stattfanden. Letztes Jahr besuchte ich den Ort und die Gedenkausstellung im Bewusstsein, dass mein Großvater Otto Wächter mit ziemlicher Sicherheit hier als Angeklagter gesessen wäre, wenn er nicht entkommen wäre.
Samstag, 5. September 2020
Nicht mehr in Schloss Haggenberg - english below
Die neuen Besitzer, die sich in vielen Punkten mit meinem Vater auf einer Wellenlänge befinden, lassen ihn nach wie vor darin wohnen. Sie werden vielleicht die Geschichten meines Vaters weiterführen oder auch ein neues Kapitel mit Geschäft und Gewinn damit aufschlagen.
Schloss Hagenberg ist daher nicht mehr ein Aufenthaltsort für mich, und inhaltlich bin ich nicht mehr mit Veranstaltungen dort verbunden. Die Social Media Seite die ich aufgebaut habe wird nicht mehr von mir betreut und steht nicht mehr in meiner Verantwortung.