Die Gefahr des routinierten Gedenkens ist dabei sehr wohl auch merkbar. Was wir wirklich brauchen ist ein Bewusstsein für eine wirkliche Verantwortungskultur die sich nicht in 30 Minuten Zeremonien, sondern im täglichen Leben der aktiven Politik und im Bewusstsein der Gesellschaft niederschlägt. Auf jeden Fall ist es natürlich gut, dass solche Termine stattfinden und ich bin froh auch meine Möglichkeit (mich selbst, mehr bin ich nicht) eingebracht zu haben.
Blog von Friderica Magdalena "von" Wächter, österreichisch-neuseeländische Künstlerin mit schwedischen Wurzeln, geboren in Neuseeland, aufgewachsen in Italien, Österreich und Schweden, derzeit in Österreich lebend. Was als online-Zeichentagebuch begann, entwickelte sich daneben auch zur Dokumentation des Weges in ihre familiäre Vergangenheit und zur spirituellen Reise in sich selbst.
Montag, 16. Mai 2022
Mauthausen Gedenkfeier
Ich habe Galib zur Gedenkfeier ins ehemalige KZ Mauthausen begleitet, er war dort Teil der Delegation seiner Hochschule (KPH Wien-Krems). Wir gingen unmittelbar hinter den Repräsentanten des Staates, den Ministern, Laundeshauptleuten, Ex-Präsident, Parlamentsabgeordneten usw. beim Gedenkmarsch durch die Anlage. Es ist dies laut Organisatoren die größte Gedenkfeier Europas. An diesem Platz und auch mit Details konfrontiert zu sein ist definitiv erschütternd. Auch viele repräsentative Menschen mit Anzügen die kurz ernsthaft innehalten können das in Wirklichkeit in keinster Weise wieder gut machen.
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