Begriffe wie "der große Austausch" werden genutzt um Menschen gegeneinander aufzuhetzen.
Was dabei herauskommt haben wir in Christchurch gesehen, wo ein rechtsradikaler Australier mit Verbindung zu Österreichischen Identitären 50 betende Muslime ermordete.
Ausgerechnet Australien, wo tatsächlich ein großer Austausch stattgefunden hat, wenn man das so benennen kann: Der Genozid der Aborigines und deren Austausch gegen weiße Strafgefangene aus dem Commonwealth.
Großer Austausch ist ein politischer Kampfbegriff und Agitationsschwerpunkt der Neuen Rechten. Die Verschwörungstheorie vom „Großen Austausch" postuliert die Existenz eines geheimen Plans, weiße Mehrheitsbevölkerungen gegen muslimische oder nicht-weiße Einwanderer auszutauschen. Dahinter stünden etwa „die Globalisten“, „die Eliten“, „die Wirtschaft“, „die Juden“, „Multikulturalismus“ oder auch Institutionen wie die Europäische Union oder die Vereinten Nationen. Infolgedessen käme es in absehbarer Zeit zu einem „Untergang Europas“ oder einem „Genozid“.
Der rechtsradikale Attentäter des Terroranschlags auf zwei Moscheen in Christchurch,
Neuseeland, der 51 muslimische Menschen aus rassistischen Motiven
ermordete, überschrieb sein „Manifest“, mit dem er seine Taten zu
rechtfertigen versuchte, mit „The Great Replacement“, übersetzt „Der
Große Austausch“. Er nahm dabei explizit auf diese Verschwörungstheorie
der europäischen Identitären Bezug.[5][39][40] Auch in seinen Twitter- und Facebook-Account breitete er diese Verschwörungstheorie aus.[41] Der englische Ausdruck great replacement
hatte vorher im englischen Sprachraum keine vergleichbare Verbreitung
wie seine Entsprechungen in Frankreich oder Deutschland gefunden. Durch
die Tat gerieten die identitären Akteure im deutschsprachigen Raum in
Erklärungsnot,[42] verschärft durch nachgewiesene Kontakte und eine Geldspende des Attentäters bei einer Europareise.